FAQ

Hier findest du alle Informationen zu deiner Reise nach Tansania. Einige Empfehlungen für deine Packliste findest du hier.

Vermittelt werden hauptsächlich Medizinstudierende, aber auch medizinisches Fachpersonal (Ärzt:innen, Geburtshelfer:innen, Pflegekräfte, Rettungsassistent:innen/Notfallsanitäter:innen, Physiotherapeut:innen, Laborspezialist:innen uvm). In Liuli sind Freiwillige aus vielen verschiedenen Berufsgruppen willkommen. Wenn du Interesse hast, schick uns gerne eine Anfrage.
Wer im Krankenhaus arbeiten möchte, braucht eine Arbeitserlaubnis. Doch für die Einreise reicht das Touristenvisum. Das bekommst am Einfachsten als E-Visa wenige Tage vor Abreise. Nähere Informationen gibt es dazu auf den Internetseiten des Auswärtiges Amts (https://visa.immigration.go.tz). Das Visa-on-arrival, das bis Anfang 2022 problemlos am Flughafen in Daressalam für 50 USD zu bekommen war, soll abgeschafft werden. Somit ist diese Möglichkeit der Einreise nicht garantiert. Als Reisegrund tragt ihr aufs Visum „Holiday“ ein. Nach deiner Ankunft in Liuli bzw. auf der Anreise in Songea wird vor Ort dann eine Arbeitserlaubnis für 50 USD (in TSH zu bezahlen) organisiert. Im Krankenhaus finden gelegentlich unangemeldete Besuche der zuständigen Behörde statt und es wird kontrolliert, ob alle eine Arbeitserlaubnis besitzen. Wie ihr die Arbeitserlaubnis bekommt, erklären wir euch vor eurer Anreise. Wir empfehlen nicht, im Vorfeld bei der Botschaft bzw. am Flughafen eine Arbeitserlaubnis zu organisieren. Dieses Verfahren ist sehr zeit- und kostenaufwendig.
Flüge gibt es zahlreiche nach Daressalam. Emirates, Qatar Airways und Ethiopian Airlines landen mittags oder am frühen Nachmittag in Daressalam. Turkish Airlines, Swiss Air sowie KLM in Kooperation mit Air France und Kenya Airways landen am späten Abend bzw. nachts. Die Preise der Fluggesellschaften variieren je nach Saison und Zeitpunkt der Buchung. Zwischen 600 und 1000 Euro sollte man insgesamt für den Hin- und Rückflug einplanen. Transfer vom Flughafen: Es fahren keine Busse vom Flughafen in die Stadt. Die Taxen am Flughafen haben Festpreise und sind relativ teuer. Wir vermitteln euch vor eurer Reise gerne einen Fahrer, der euch am Flughafen abholt und dann auch die ersten notwendigen Besorgungen mit euch macht (SIM-Karte, Bargeld, Bustickets, Unterkunft, etc.). Für die Organisation und den Transfer vom Flughafen mit den Zwischenstopps zum Hotel verlangt der Fahrer je nach Tageszeit und Verkehrsaufkommen derzeit ca. 40-50 Euro (nicht pro Person, sondern pro Gruppe von max. 2-3 Leuten). Hierbei handelt es sich um ein Angebot an euch. Es ist durchaus möglich, güntig für unter 30.000 TZS per Uber vom Flughafen zum Hotel zu gelangen. Auch das Kaufen der Simkarte könnt ihr nach Belieben selbst in einem der offiziellen Vodacomshops (u.a. direkt am Flughafen) durchführen. ATMs sind ebenfalls an fast jeder Ecke (und auf Google Maps) zu finden. Bezüglich der Busfahrkarte empfehlen wir euch jedoch trotzdem, mit unserem Fahrer im Vorfeld in Kontakt zu treten. Unterkünfte in Daressalam: Man bekommt in Daressalam gute Unterkünfte für ca. 25-40 Euro/Doppelzimmer. Die Low-Budget Hotels können dem Konkurrenzdruck immer weniger standhalten, so dass es davon immer weniger gibt, und die, die sich noch auf dem Markt halten, kann man auch nur bedingt empfehlen. Wir raten davon ab, eine Low-Budget Unterkunft zu wählen. Ihr seid in der Regel mit viel Gepäck unterwegs und die Sicherheit in den Billigunterkünften ist bedenklich. Bei einem Kurzaufenthalt in Daressalam empfiehlt sich daher ein Aufenthalt in einer dieser neuen, relativ günstigen Unterkünfte (ca 25-40 Euro pro Nacht). Euer Fahrer kann im Vorfeld eine Reservierung für euch durchführen. Für die Busfahrt nach Songea (Abfahrt des Busses vom Terminal Mbezi in den frühen Morgenstunden) könnt ihr den ganzen Tag einplanen. Nach 900 km erreicht ihr zwischen 22 und 24 Uhr Songea, wo ihr auch wieder am Bushof abgeholt werdet und zur Unterkunft gebracht werdet. Der Bushof liegt außerhalb der Stadt. Aus Sicherheitsgründen empfehlen wir auch hier, gerade wenn man mit viel Gepäck unterwegs ist, nicht mitten in der Nacht planlos die Unterkunft aufzusuchen. Ihr befindet euch mittlerweile in einer der wirtschaftlich ärmsten Regionen des Landes. Große Gepäckstücke wechseln gerne mal im Schutz der Dunkelheit den Besitzer. Alternative Weiterreise: Seit Ende 2020 werden wieder Linienflüge von Air Tanzania von Daressalam (DAR) nach Songea (SGX) angeboten. Die Flüge finden 3x/Woche statt, und zwar montags, mittwochs und freitags morgens gegen 9:40 Uhr. Ankunft in Songea ist ca. 1 ½ später. Die Flugpreise beginnen bei ca 90 Euro pro Strecke und beinhalten neben einem kleinen Handgepäck ein Gepäckstück bis 23 kg. In Songea kann es gleichgeschlechtlichen Reisegruppen übrigens passieren, dass sie nicht gemeinsam in einem Zimmer schlafen dürfen.
Es empfiehlt sich ein Aufenthalt von 4 Wochen in Liuli. Für weitere Ausflüge sollte man 2 – 4 Wochen einplanen, je nachdem, was man unternehmen möchte.
Für die Unterbringung am Krankenhaus nimmt der Verein 25 Euro pro Person pro Woche als Spende entgegen. Mit diesen Geldern werden über die Zeit Reparaturen und Instandhaltungsarbeiten an eurer Unterkunft durchgeführt. 2020 und 2021 wurde z.B. die Wasserversorgung des Hauses erneuert, und immer wieder fallen kleinere Reparaturen an. Eure Köchin und die Lebensmittel kosten 51.000 TSH/Woche. Dazu kommt evtl. das eine oder andere BBQ bei Joseph am Strand. Trinkwasser könnt ihr in Liuli erwerben, allerdings ist die Belastung durch Plastikmüll ziemlich hoch, der in Liuli verbrannt werden muss. Empfehlenswert ist daher ein Wasserfilter (z.B. Lifestraw), durch den das Leitungswasser für uns trinkbar wird.
Direkt neben dem Krankenhausgelände steht das Doctors House. Dort gibt es zwei Schlafräume mit je 2-3 Schlafmöglichkeiten, einen Wohn- und Essraum, ein Bad, eine Küche und zwei kleinere Zimmer mit je einem weiteren Bett. Es wurde einst für europäische Ärzte gebaut und gilt immer noch als das schönste Haus im Ort. Auf dem Dach gibt es ein Solarmodul für Warmwasser. Das Bad verfügt über eine Dusche und eine Toilette. Seit einigen Jahren gibt es rund um die Uhr Elektrizität für Licht und Steckdosen mit deutschen Steckdosen (Achtung, nur im Doctors House gibt es deutsche Steckdosen; grundsätzlich benötigt ihr im Krankenhaus oder in anderen Unterkünften für tansanische Steckdosen einen Adapter für Großbritannien). Für Frühstück, Mittagessen und Abendbrot sorgt eine Köchin, die sich auch um die Wäsche kümmert. Die Lebenshaltungskosten belaufen sich auf 51.000 TSH pro Woche und setzen sich aus dem Arbeitslohn und Geld für Lebensmittel zusammen. Achtung: wir empfehlen dringend, in Daressalam oder Songea Erdnussbutter und Schokocreme einzukaufen - ein echter Game Changer fürs Frühstück!
Den Abend ausklingen lassen kann man am besten am Strand in Josephs Pub. Dort den Sonnenuntergang genießen und den sternenklaren Himmel am Lagerfeuer zu sehen, ist schon ein unvergessenes Erlebnis. Tagsüber oder kurz vor Sonnenuntergang im Nyasasee schwimmen oder die bunten Fische beim Schnorcheln an den Sphinxfelsen beobachten, gehört ebenfalls zu den gängigen Lieblingsaktivitäten. Empfehlenswert hierfür sind Wasserschuhe. Im Ort gibt es einige Pubs, die sich auf Besucher freuen. Fußball verbindet die ganze Welt. Wenn ein Spiel aus der Champions League oder einer europäischen Liga übertragen wird, versammeln sich schnell man 50-100 Leute im Dorf und feuern „ihre“ Mannschaft an. Der Besuch einer Schule oder des Kindergartens ist auch möglich. Viele andere Möglichkeiten werdet ihr selber vor Ort herausfinden und das Krankenhauspersonal ist jederzeit behilflich, wenn Ihr Fragen habt. Für Wanderungen in die Livingstone Mountains, Bootstouren und andere Freizeitaktivitäten ist Joseph am Strand der optimale Ansprechpartner. Entspannte Abende im Doctors House könnt ihr mit einem Buch aus unserer Bibliothek verbringen, den Link zum aktuellen Bestand findet ihr am Ende dieser Seite.
Wilde Großtiere, wie Löwen oder Elefanten, findet man nur in den Nationalparks und nicht am Krankenhaus oder in Liuli. Es gibt gelegentlich Begegnungen mit Schlangen, was aber eher zu seltenen Erlebnissen zählt. Im Lake Nyasa leben grundsätzlich Krokodile an den Felsen, die jedoch zuletzt vor etwa 15 Jahren einen Menschen getötet haben. Der See gilt als bilharziosefrei. Im See kann es jedoch Parasiten geben, die eine Erkrankung auslösen können. Praktisch wird aber täglich in dem See ohne Folgen gebadet. Wir haben bisher auch noch von keinem:r Student:in gehört, dass etwas Ernsthaftes passiert ist. Das Risiko sollte jedoch jedem bekannt sein. Vorsichtige nehmen nach einigen Wochen Praziquantel ein, um mögliche Parasiten abzutöten. Hier und da kann einem mal ein Skorpion begegnen, was aber auch zu den Raritäten gehört. Am gefährlichsten sind die Anopheles-Mücken, die – abgesehen vom Risiko an Malaria zu erkranken – für unzählige juckende Stiche sorgen können.
Eine Safari macht Spaß, und ist ein beeindruckendes Erlebnis. Die Kosten sind sehr unterschiedlich. Beginnend bei ca. 300 Euro sind nach oben fast keine Grenzen gesetzt. Ein Tipp ist der Ruaha National Park. Dieser ist nicht so überlaufen und daher recht günstig. Bisher sind uns nur gute Erfahrungen bekannt. Wir empfehlen die Buchung vor Ort über das Krankenhaus bei einem offiziellen Veranstalter vor Ort. Kosten für 3 Tage all inkl. ca. 500 USD, in Gruppen günstiger. Auf dem Weg nach Daressalam liegt der Mikumi Nationalpark. Auch hier lässt sich über das Krankenhaus eine Safari vorplanen. Die Besteigung des Kilimanjaro ist ein großartiges, mehrtägiges Erlebnis, was etwa 1500 Euro kostet. Allein darf man den Berg nicht besteigen, sondern nur in einer Gruppe mit einem Veranstalter. Dafür wird auch das Gepäck getragen und für die Verpflegung ist gesorgt. Auch der Mgorogoro-Krater im Norden Tansanias sowie die Nationalparks im Norden (inkl. Serengeti) sind eine Reise wert, jedoch sehr teuer (600-1500 Euro pro Person für 2-3 Tage sind da schnell ausgegeben). Die Besteigung eines Vulkans, des Ol Doinyo Lengai, sowie der Lake Natron mit seinen Flamingos gehören ebenfalls zu unvergessenen Erlebnissen. Die Insel Sansibar ist ein weiterer Tipp! Stonetown mit den Forodhani Gardens, eine Spice Tour, Schwimmen mit Delphinen, Schnorcheln, Tauchen, eine Schildkröteninsel und und und… Unterkünfte auf Sansibar gibt es ab ca. 25 Euro pro Zimmer pro Nacht inkl. Frühstück, diese sind dann aber selten gut und sicher. An der Ostküste sind auch schnell 50-80 Euro/DZ/ÜF ausgegeben. Ein günstiges Highlight im Osten der Insel (Jambiani) ist das Mango Beach House incl. Kiddo’s Café. Eine kleine Unterkunft mit 4 DZ direkt am Strand zu günstigen Preisen (je nach Saison 50-60 Euro/DZ) sowie ein Beachhouse mit 2 Zimmern und geteiltem Bad (ca 35 Euro/Zimmer). Kiddo kocht jeden Abend für seine Gäste zu absolut moderaten Preisen ein fantastisches Essen aus einheimischen Zutaten. Falls dort schon alles ausgebucht ist, können wir auch das ca. 500 Meter entfernte „Stone House“ empfehlen. Ebenfalls direkt am Strand (50-60 USD/Zimmer, auch 3er Belegung möglich zu gleichem Preis). Sehr gute Erfahrungen haben wir auch mit Evergreen Bungalows in Bwejuu nördlich von Jambiani gemacht. Die Anlage mit ihren Bungalows zwischen Palmen und Sträuchern direkt am Strand hat einen einzigartigen Charme. Aber das sind nur einige von vielen guten Guesthouses an der Ostküste. Wer mit der goldenen Kreditkarte der Eltern unterwegs ist oder einen gut bezahlten Studentenjob gefunden hat, darf im Nordosten der Insel auch mehrere Tausend Euro pro Nacht für ein Hotel ausgeben. Das hat dann aber nichts mehr mit Urlaub auf Sansibar zu tun, sondern man lebt komplett abgeschottet von der Außenwelt mit ein wenig Privatstrand.
In Daressalam, Songea und anderen Großstädten gibt es dunkle Ecken, die man meiden sollte. Auf beleuchteten Straßen kann man sich mit einem normalen Risiko bewegen. Generell empfehlen wir jedoch, nach Einbruch der Dunkelheit in den Städten ein Taxi zu nehmen – auch für nur wenige hundert Meter. In Liuli ist man schnell bekannt, denn die Gegend ist touristisch nicht erschlossen. Besucher:innen des Krankenhauses haben einen guten Ruf und in der Regel wird man nachts meistens in Begleitung unterwegs sein. Auf jeden Fall ist die Gefahr von Überfällen, etc. als gering einzustufen. Achtet generell darauf, dass ihr Wertsachen nicht offen herumtragt. Schmuck – mag er auch günstig sein, lockt nur an. Wir wollen keine Angst oder Panik verbreiten – wichtig ist nur, dass man seine Reichtümer nicht präsentieren soll.
In den großen Städten kommt man mit Englisch gut weiter. In Liuli spricht auch das Krankenhauspersonal größtenteils Englisch. Die Patient:innen sind jedoch meist einfache Menschen aus der weiten Umgebung und sprechen häufig nur Suaheli, zudem in zahlreichen Dialekten! Wer sprachbegeistert ist, kann ohne weiteres Grundkenntnisse in Suaheli erwerben. Für eine richtige Anamnese wird aber ein weiterführendes Studium nötig sein. So oder so macht es trotzdem Spaß nur wenige Worte zu beherrschen und anzuwenden. Gerade wenn ihr die Begrüßungsformeln drauf habt, werdet ihr vielen Tansanier:innen damit Freude bereiten! Büchertipps: Um ein paar Grundkenntnisse zu erwerben, empfehlen wir aus der Reise-Know-How Reihe Kauderwelsch Swahili. (ISBN: 9783831764266). Ebenfalls empfehlenswert in das Swahili Medical Dictionary and Phrasebook (ISBN 9781847535900).
Das Handynetz ist entlang der großen Straßen und in den Orten, auch Liuli, sehr gut ausgebaut. Prepaid-Handykarten gibt es (z.B. vodacom) an vielen Straßenständen, Aufladekarten fast an jeder Straßenecke, bzw. kann man von einer Telefonnummer auf die andere ein Guthaben weiterleiten. 1 min telefonieren kostet innerhalb Tansanias umgerechnet ca. 3 cent, Telefonate nach Deutschland kosten ca. 20 cent/min, Internet in großen Städten gibt es in 4G-Qualität oder besser. Internet am Krankenhaus existiert in brauchbarer Qualität für Messenger-Dienste, zeitweise etwas besser. Videotelefonate sind manchmal etwas hakend, Filme schauen nicht möglich. Man kann mit dem Laptop aber auch über ein Smartphone als Hotspot online gehen. Viele Guesthouses und Restaurants in den Städten bieten kostenloses WLAN an. Euer Fahrer (siehe Wie funktioniert die Anreise und was kostet sie?) besorgt gerne mit euch eine SIM-Karte für das tansanische Netz. Die Karte kostet ca. 2000 TSH. Bei Vodacom, einem der Anbieter mit bester Netzabdeckung in Tansania, kostet eine 30 Tage Flat mit 17 GB derzeit 35.000 TSH. [Stand 07/2023] Für Steckdosen benötigt ihr im Übrigen einen britischen Adapter; lediglich im Doctors House findet ihr Steckdosen in gewohnter Ausführung vor.
Unsere Vermittlung und Organisation der Famulatur in Liuli ist vollkommen kostenlos. Mit den 25 Euro/Woche für die Unterkunft sorgt ihr dafür, dass auch Studenten nach euch Freude an einer Famulatur in Liuli haben. Leider verfügt das Krankenhaus über begrenzte finanzielle Mittel und das Geld wird verständlicherweise primär in die Versorgung der Bevölkerung investiert. Wir bitten darum, dass ihr uns einen kurzen Erfahrungsbericht zukommen lasst, den wir anonym auf der Homepage und über unsere Social Media Kanäle veröffentlichen dürfen. Ebenso freuen wir uns über ein Feedback über den Zustand des Hauses und wo ihr Renovierungs- und Verbesserungsbedarf seht. Bitte überweist den freiwilligen Betrag für die Unterkunft bereits kurz vor der Anreise als Spende auf unser Konto. Solltet ihr den Flughafentransfer-Service in Anspruch nehmen wollen, wäre das Geld für die SIM-Karten und Bustickets auch evtl. im Voraus an den Fahrer zu transferieren (am besten per Western Union). Dazu werden wir euch aber den Kontakt (WhatsApp) zum ihm vermitteln, und ihr könnt alle Details mit ihm klären.
Oft werden wir gefragt, was man ins Krankenhaus mitnehmen soll. Kleine Gastgeschenke sind immer gerne gesehen. Da sind eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt außer, dass ihr bedenken solltet, dass der finanzielle Wert, der für euch erschwinglich erscheint, in Liuli vielleicht schon großen Luxus bedeutet. Kleidung (Hosen/Hemden/T-Shirts – auch schon getragen) wären eine Möglichkeit, Süßigkeiten bitte nur in Maßen, kein Großeinkauf! Auch Kleinigkeiten wie Kugelschreiber, Schreibhefte/Blöcke, Flaschenöffner, praktische Sachen für den Alltag kommen immer gut an. Wenn ihr Medikamente oder medizinisches Equipment mitnehmen möchtet (z.B. Stethoskope, Blutdruckmessgeräte, etc.), kontaktiert uns bitte vorher. Aus Erfahrung können wir sagen, dass das Mitbringen von nichtsterilen Handschuhen und Desinfektionsmittel zum Eigenverbrauch und als Spende sehr sinnvoll ist. Auf dieser Seite findet ihr ganz oben auch eine Liste mit Empfehlungen (Packliste). Ganz wichtig ist, dass keine abgelaufenen Produkte oder Medikamente ins Land importiert werden dürfen. Seit 2019 gibt es in Tansania ein Plastiktütenverbot. Wir wissen nicht, wie das in Liuli gehandhabt wird, wenn eine Kontrolle durch die Behörden stattfindet. Aus eigener Erfahrung können wir nur berichten, dass wir 2020 im Auto eine Mülltüte für Schmutzwäsche hatten und bei einer Kontrolle lange Diskussionen mit einem Polizisten führten, die darin endete, dass wir ein nicht unerhebliches Bußgeld mit einem freundlichen Gespräch und einem Gastgeschenk umgehen konnten. Für den Eigenbedarf empfehlen wir das Mitbringen von nicht-sterilen Einmalhandschuhen und Händedesinfektionsmittel, ebenso wie Stethoskop, Pupillenleuchte und ggf. Reflexhammer. Kasaks und Hosen gibt es aber genügend im Doctors House in verschiedenen Farben und Größen.
Diese findest du auf der Seite mit Informationen für Famulant:innen und unter der FAQ "Was kostet der Aufenthalt in Liuli". Bitte beachte, dass es in Liuli keinen Geldautomaten gibt, lediglich im viele Kilometer entfernten Mbambabay oder in Songea. Wir empfehlen ein wöchentliches Budget von ca. 200.000 TZS, um gut versorgt zu sein. Geld abheben ohne Automatenbetreibergebühr könnt ihr (Stand 2023) bei der KCB und DTB Bank.
Visa wird an nahezu jedem Geldautomaten akzeptiert. Ähnlich sieht es mit der Mastercard aus. American Express ist als Zahlungsmittel in Tansania nicht zu empfehlen. Die Geldautomaten geben pro Karte pro Transaktion maximal 400.000 TSH heraus; das entspricht ca. 145 Euro. Dazu kommt eine Gebühr von ca 4,50 Euro, mit der euer Konto belastet wird. Auf eurer Reise könnt ihr noch in Songea und in Mbinga (ca 120 km vor Liuli entfernt) einen funktionierenden Geldautomaten finden. In Mbamba Bay (ca 35 km vor Liuli) sind ebenfalls zwei Geldautomaten, die jedoch sehr unzuverlässig sind. Bargeld kann man in Daressalam in der Innenstadt auch zu etwas besseren Kursen in diversen Wechselstuben tauschen, seid euch aber bewusst, dass ihr dann mit Unmengen Scheinen (größter Schein hat einen Wert von 10.000 TSH, ca. 4 Euro) in einer afrikanischen Großstadt unterwegs seid. In Liuli selbst könnt ihr nur mit tansanischen Schilling zahlen. Auch bereits in Songea werden in den meisten Geschäften und Hotels/Unterkünften keine Kreditkarten oder Fremdwährungen akzeptiert. Zu beachten gilt auch, dass tansanische Schilling nicht aus Deutschland eingeführt werden dürfen. Es empfiehlt sich jedoch, einige US Dollar als Sicherheitsreserve mitzuführen. Bei der KCB und CTB Bank kann man übrigens ohne Automatenbetreibergebühr Geld abheben. Ob eine Währungsumrechnungsgebühr anfällt, hängt von deiner Bank ab.
Wir empfehlen als Reisegepäck auch einen Adapter von englische auf deutsche Steckdosen sowie einen Mehrfachstecker. Handys, Tablets, etc. wollen gerne mal aufgeladen werden und die Anzahl der Steckdosen in den Zimmern der Unterkünfte unterwegs ist erfahrungsgemäß nicht hoch. Weiße gelten als reiche Menschen. Betteln gehört zum Tagesgeschäft – nicht nur in den touristischen Regionen, sondern auch zunehmend in den infrastrukturell schwächeren Regionen. Gerne werden auch mal Kinder „vorgeschickt“ mit dem Vorwand, dass sie das Geld z.B. dringend als Schulgeld benötigen. Wir empfehlen generell kein Geld zu geben. Ob man mal eine Kleinigkeit zu essen oder trinken spendiert, liegt an einem selbst. Man merkt schnell, ob diese Sachspende gewünscht ist, oder ob man es nur auf das Geld abgesehen hat, das dann für alles Mögliche verwendet wird. Mit jedem erfüllten Bettelwunsch steigert man die Gier nach mehr- was zu zunehmender Aggressivität des Bettelns führt. Gerade im Osten des Landes ist der Großteil der Bevölkerung muslimischen Glaubens. Unter Rücksichtnahme auf Kultur und Religion sollte man mit seiner Kleidung nicht allzu freizügig umgehen.
Hier könnt ihr die aktuell empfohlenen Reiseimpfungen checken. https://www.tropeninstitut.de/ihr-reiseziel/tanzania Wir raten darüber hinaus stark zur täglichen Einnahme einer Malariaprophylaxe (Malarone).

Hier geht’s zur Bibliothek im Doctors House.